Eröffnungstour MEINRADWEG – Tag 5

Der fünfte Tag unserer Eröffnungstour begann mit der Heiligen Messe in der Katharinenkapelle des Klosters Fischingen. Nach Frühstück und Verabschiedung durch Pater Prior Gregor Brazerol nahmen wir die letzte und anspruchsvollste Etappe unter die Räder. Gleich hinter dem Kloster Fischingen führt der Weg auf die Hulftegg (954 m ü. M). Eine kurze Verschnaufpause gönnten wir uns in Mühlrüti SG, wo wir die schmucke Kirche St. Josef besuchten.

Der etwas beschwerliche Weg auf die Passhöhe wurde durch die rasante Abfahrt Richtung Steg und Fischenthal ZH reichlich vergolten. Der einsetzende Regen vermehrte den Spassfaktor zusätzlich… Doch schon bald trafen wir am Wegrand die Kirche St. Gallus an, wo wir von der Sakristanin, Frau Esther Peter, herzlich begrüsst wurden. Hier war es das erste Mal, dass wir zu früh ankamen! So durften wir im Pfarrhaus bei einer Tasse Kaffee auf den „Hausherrn“, Pfarrer Adriano Burali, warten. In einer schlichten Feier segnete er das MEINRADWEG-Schild, das in Zukunft Radpilgerinnen und Radpilger in die Kirche St. Gallus führen wird. Dieses Gotteshaus war bis anhin immer geschlossen und bleibt neu tagsüber für die Pilger und Pfarreiangehörigen geöffnet. Auch hier darf der MEINRADWEG im wahrsten Sinne des Wortes als „Türöffner“ wirken – Frau Peter und Pfarrer Burali sei Dank!

Nach einer kurzen Mittagspause in Eschenbach SG ging der Weg weiter an den Zürichsee. Dort besuchten wir die Kapelle St. Meinrad in Oberbollingen. Diese soll laut einer alten – aber wohl nicht ganz zuverlässlichen Überlieferung – am Ort von Meinrads Klösterchen „Babinchova“ stehen. Das etwas wacklige historische Fundament wird durch die idyllische Lage aber reichlich aufgewogen… Weiter ging’s dann nach Wurmsbach, wo wir in der Zisterzienserinnenabtei Mariazell herzlich willkommen geheissen wurden. Das Zuhause einer sehr lebendigen und dynamischen Gemeinschaft von 11 Schwestern ist – neben Hegne – das zweite Frauenkloster am MEINRADWEG.

Gestärkt durch köstliches Gebäck aus der klösterlichen Backstube fuhren wir weiter Richtung Rapperswil, wo wir für den Pilgersteg vom Sattel stiegen. Dieser führte uns nach Hurden und damit in heimatliche Gefilde. Vikar Urs Zihlmann und Gusti Senn von der Pfarrei Pfäffikon SZ erwarteten uns bei der Kirche St. Meinrad, wo wir nochmals Energie (in Form von Käseküchlein) tankten, um den Etzelpass (950 m ü. M) zu erklimmen. Fazit: Wer nicht durch ein E-Bike oder eine Wahnsinnskondition gesegnet war, kam gehörig ins Schwitzen und musste zeitweilig das Velo stossen. Die Erfahrung seiner (physischen oder motivationsmässigen) Grenzen gehört auch zum Pilgern… Doch das Ziel nahte. Nach einer kurzen Gebetspause in der dem heiligen Meinrad geweihten Etzelkapelle gings über die „Tüfelsbrugg“ ins Einsiedler Hochtal. Um 18.30 Uhr kamen wir müde und glücklich im Kloster an. An der „Hofpforte“ setzte unsere Mitarbeiterin Marlis Birchler den letzten Stempel in unseren MEINRADWEG-Pilgerausweis. Eine besondere Überraschung boten uns eine Stunde später Pater Theo und Pater Daniel in der klösterlichen „Brüderstube“. Sie präsentierten eine neue Komposition unseres Klosterkomponisten: das Meinrad-Lied. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet! Nun ist der MEINRADWEG auch musikalisch verewigt. Eine Hörprobe gibt es hier.

Wir blicken dankbar auf fünf wunderschöne, abwechslungsreiche, herausfordernde und unvergessliche Pilgertage auf dem MEINRADWEG zurück – Erfahrungen, die wir auch vielen weiteren Pilgerinnen und Pilgern wünschen! 🙂

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